Manuelle Lymphdrainage

 

In der Medizin ist die Lymphdrainage seit etwa 40 Jahren anerkannt und wird auch von den meisten Krankenkassen übernommen. Hier wird Lymphdrainage in erster Linie zur Behandlung von Lymphödemen eingesetzt. Diese Schwellung des Gewebes entsteht durch Einlagerung von Gefäßflüssigkeit und kann durch vorsichtige Massage gelindert

Wirkung

Die Lymphe ist eine hellgelbe Flüssigkeit. Sie enthält Lymphplasma und bestimmte weiße Blutkörperchen, die Lymphozyten. Die Lymphe fließt in besonderen Gefäßen, den sogenannten Lymphbahnen, die von Lymphknotenstationen unterbrochen werden. Erreicht die Lymphe eine Lymphknotenstation, reinigen die einzelnen Lymphknoten dieser Station die Lymphe. Dabei entziehen sie ihr beispielsweise Krankheitserreger und Giftstoffe. Das Lymphsystem ist daher neben dem Blutgefäßsystem ein wichtiger Reinigungsmechanismus des Körpers.

Anwendungsbeispiele

  • Schwellungen nach Verletzungen oder Operationen
  • Stauungen der Lymphflüssigkeit in einem Körperteil (Lymphödem)
  • Wassereinlagerungen bei rheumatischen Erkrankungen
  • Migräne, Morbus Sudeck, Trigeminusneuralgie

Nebenwirkungen und Risiken

Grundsätzlich sind bei Massagen nur wenig Risiken und Komplikationen zu erwarten. Bei bestimmten Erkrankungen beziehungsweise unter bestimmten Umständen sollte die Massage jedoch nicht zum Einsatz kommen. Hierzu zählen unter anderem:

  • Entzündungen und Schäden an Haut, Muskulatur, Sehnen, Nerven, Knochen, Gefäße und Gelenke, zum Beispiel Gelenkentzündung (Arthritis) oder entzündliche Hautreaktionen (Dermatitis)
  • Frische Verletzungen mit Blutergüssen wie zum Beispiel Knochenbruch, Verstauchung, Muskelfaserriss, Muskelriss
  • Schwere arterielle Durchblutungsstörungen des peripheren Nervensystems, fortgeschrittene Arterienverkalkung (Arteriosklerose)
  • Blutgerinnsel (Thrombose) insbesondere der Venen, Venenentzündung (Thrombophlebitis)
  • fieberhafte Erkrankungen
  • offene Wunden und unverheilte Narben
  • fortgeschrittener Knochenschwund (Osteoporose)
  • Herzschwäche, akute Herzerkrankungen
  • frisch überstandene Operationen an Knochen, Gelenken und Wirbelsäule
  • akute Psychosen

Quellen:

Onmeda.de